Der Falter Admiral Vanessa atalanta:
In diesem Fall ist April der Herbst des Lebens
Dieser Falter ist schon weit geflogen. Die roten und schwarzen Bereiche haben viele Schuppen verloren, die Farben sind verblasst, der Falter wirkt gräulich. Die Flügelränder sind ausgefranst und löchrig.
Dieser Admiral ist ein Weibchen: je ein kleiner weißer Fleck im Rot der Vorderflügel zeigt es. Rechts vergrößert dargestellt.
Man liest, dass der Admiral manchmal auch im Norden Deutschlands überwintert, oft aber erst im Frühjahr aus südlicheren Bereichen zu uns wandert. Dieses Foto stammt vom 23. April 2017 aus dem Westen des Tävsmoores. Es ist unbekannt, ob dieses Weibchen während des Aprils aus dem Süden ins Tävsmoor gekommen ist. Es kann auch sein, dass es in einem Schuppen oder an sonstiger geschützter Stelle als Falter überwintert hat.
Für das erfolgreiche Überwintern der Falter (nicht der Eier, Larven, Puppen) ist die Länge der Frostperioden entscheidend, nicht das Ausmaß der Minusgrade. Der Schmetterlingsexperte Jürgen Hensle schreibt, dass in den vergangenen Jahren die ausgewachsenen Falter immer längere Frostperioden überstehen können. Konnten mitteleuropäische Vertreter der Art vor der Jahrtausendwende noch kaum mehr als sieben Tage Dauerfrost überleben, ist diese nach 2010 bei vielen Tieren auf bis zu 28 Tagen angestiegen. Damit kann der Admiral sein ständiges Verbreitungsgebiet immer weiter nach Ost-Mitteleuropa ausdehnen. (mehr dazu auf Lepiforum)
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