Geo-Tag der Artenvielfalt bei der Klaus-Groth-Schule Tornesch
Schüler machen Naturschutz im Moor
Zum GEO-Tag der Artenvielfalt kamen am Montag Morgen vierzig Schüler der sechsten Klassen der Klaus Groth Schule Tornesch mit dem Rad zum Gebiet. Am Tower des Flughafens Heist/Uetersen begrüßte sie Herr Behnke vom Moorverein. Ohne langes Reden hinter dem Trecker her zur Moorfläche. Dort wartete die Arbeit: Wildwuchs an Birken musste beschnitten werden, damit die wirklichen Moorpflanzen zum Wachsen kommen. Arbeit und auch Lernen in freier Natur bei wunderbarem Sommerwetter. Genau wie gewünscht.
Herr Wim Nieuwenhuijs, Ranger von der Integrierten Station Unterelbe begleitete den Tag mit seinem KnowHow und seinem Werkzeug.
Outdoor-Unterricht
Zusammen mit dem Verein hat Frau Heitmann (Klaus-Groth-Schule Tornesch) einen Unterrichtstag im Naturschutzgebiet vorbereitet. Die Klassen haben Gelegenheit, mit dem Gebietsbetreuern Ralf Offenborn und Hans Rutar Teile des 150 ha großen Naturschutzgebietes kennen zu lernen. Bruchwald, Weidendickicht, Moorgräben und offene Moorflächen. Jetzt im Sommer waren Begegnungen mit Schmetterlingen, Käfern und Hautflüglern praktisch garantiert. Und wer schnelle Augen hatte, entdeckte Adonisjungfern und Großlibellen wie die Vierflecklibelle auch weit ab von den offenen Moorteichen.
Arbeit der Hände und des ganzen Körpers
Im Moor ist das Ausreißen von Bäumen Naturschutz . Im Moorgebiet ist der menschliche Einsatz nötig, um Natur zu erhalten. Ohne die praktische Arbeit würden die offenen Moorflächen bald von Bäumen bestanden sein. Die Verdunstung der Bäume trocknet das Moor noch mehr aus, das Laub düngt den Boden. Torfmoose, Sonnentau und Wollgras benötigen aber nasse, nährstoffarme Flächen zum Gedeihen. Und diesem Zweck war der Einsatz vieler Schülerhände nötig.
Rückblick auf vier Jahrhunderte
Die Moorflächen, so wie diese sich vor dreihunder Jahren darstellten, waren weitgehend baumfrei. Das zeigte die Pollen-Untersuchung der alten Torfschichten. In den vergangenen drei Jahrhunderten wurden Gräben gezogen, um das Moor zu entwässern. Dadurch konnte Torf als Brennmaterial gewonnen werden.
Mittagswärme – nahezu zu viel des Wunderbaren
Die eine Schülergruppe hatte einen braunen Grasfrosch gefangen, die zweite Gruppe wollte einen grünen Seefrosch finden. Die Sommersonne machte den Weg entlang des Flugfeldes schon recht beschwerlich. Am schattenlosen Wasserrand rasten fliegend Vierflecklibellen und Azurjungfern herum, doch die Seefrösche hatten Pause. Nur ein einziger Quaaak wurde vernommen, der Urheber ließ sich nicht blicken.
Dankeschön zum Abschied
Schüler und Lehrer waren doch recht froh, dass endlich Mittag war. Nur noch die Rückfahrt mit den Rädern, und dann ab in den schattigen heimische Wohnung. Gerne macht der Moorverein so eine Aktion wieder. Bei Wunsch auch in der Freizeit, außerhalb des Schulunterrichtes. Kontakt über Herrn Behnke, Heist oder über die Webseite www.taevsmoor.de.
Weitere Fotos der Schüler sind auf der nächsten Seite zu sehen.
Und so sieht die Klaus Groth Schule selber den Tag im Moor.
In den Tagen danach: Schüler stellen Artenliste zusammen
Dieser Tag im Moor war so gewählt, dass er mit dem Tag der Artenvielfalt zusammen traf. Aus diesem Anlass stellen die Schüler von Frau Heitmann eine Liste der Tiere und Pflanzen zusammen, die sie im Moor getroffen hatten. Ein bunt gemischter Ausschnitt aus dieser Liste in den nächsten Zeilen
Löwenzahn, Blutwurz, Haselnuss, Birke, Frauenhaarmoos, Weißdorn, Torfmoos, Hopfen, Klettenlaabkraut, Ringelnatter, Giersch, Rehe, Kaninchen, Glockenheide, Schlangenwurz, Eberesche, Schaumzikade, Sonnentau, Kuckuckslichtnelke, Braunwurz, Ameisen, Libellen, Waldgeißblatt, Wollgras, Eiche, Moosbeere, Binsen, Traubenkirsche, Florfliege, Weidenlaubsänger, Mücken, Hahnenfuß, Brennnessel, Moorfrosch, Mönchgrasmücke, Schwebfliege, Wiesenschaumzikade, rote Adonislibelle, großes Ochsenauge, Bänderschnecke , Waldziest, Farne, Sumpfschachtelhalm, Holunder, Moorfrosch, Ginster, Schlupfwespe, Heckenrosen, Rauchschwalben, Brombeeren, Kleiner Fuchs.
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